Ruine Tosters – St. Corneli

Die Burg, mit dem sechsstöckigen Bergfried, thront seit dem Jahr 1260 über der Feldkircher Teilgemeinde Tosters. Die Kirche St. Corneli wurde 1178 bereits das erste mal urkundlich erwähnt. Im Kirchenhof befindet sich eine Eibe die angeblich 1.000-jährig sein soll.

  • 1- 1 1/2 Stunde
  • leicht
  • ca. 2 km
  • Verweilen auf dem Burggelände zu den Öffnungzeiten (7.00 – 21.00 Uhr) erlaubt
  • Tostner Burg, St. Corneli und 1000-Jährige Eibe
  • Themenweg: Vaterunser-Weg, 8 Stationen mit Impulsen

Es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten zur Tostner Burg zu wandern. Direkt bei der Kapelle St. Corneli sind zwar Parkplätze vorhanden, diese gehören jedoch zum Lokal “zur Eibe” und sind mit einem Besuch im Lokal verknüpft.

Wir empfehlen die folgenden Möglichkeiten zur Burg und nach St. Corneli zu gelangen:

  • über den Vater-Unser Weg ab Kapelle St. Wolfgang, (grüne Route)
  • von der Tostner Pfarrkirche Hl. Cornelius und Cyprian aus
  • oder ab Bushaltestelle “Tostner Burgweg” oder “Untersteinerstraße”

Unsere Route über den Vaterunser-Weg

Wir starten bei der Kapelle St. Wolfgang. Hier sind eine begrenzte Anzahl von Parkplätzen vorhanden (Stand Feb. 2023 wird der Parkplatz teilweise von Baustellenfahrzeugen belegt).

Am Vaterunser-Weg entlang wandern wir ca 1 km an acht Stationen vorbei direkt zur Pfarrkirche St. Corneli. Bei der Kapelle St. Wolfgang gibt Infomaterial vor Ort bzw. kann die Infobrüschüre direkt hier herungergeladen werden >>>

Sobald man oben bei der Kirche St. Cornelli angelangt ist kann man oben etwas verweilen und die Gegend betrachten. Von hier sieht man auch den sechstöckigen Bergfried der Tostner Burg.

Eine Attraktion bei der Kirche ist auch das Naturdenkmal “1.000-jährige Eibe” die direkt an der Kirche ihren Standplatz hat.

Von der Kirchenpforte führt ein Weg, querfeldein Richtung Wald und dann hoch zur Tostner Ruine. Hierzu läuft man kurz hoch und dann wieder etwas abwärts bevor es links wieder hoch geht. Bei der Burg hat man einen wunderschönen Blick auf Feldkirch/Tosters. Auf dem Platz befinden sich mehrere Eiben und große schöne Bäume. Es gibt genügend Verweilmöglichkeiten.

Zurück kann man entweder denselben Weg nehmen oder direkt ins Ortszentrum Tosters wandern.

Zu der tausendjährigen Eibe haben wir uns etwas Spezialwissen vom Waldspezialisten Conrad Amber eingeholt.

Wir wollten natürlich von ihm wissen ob die Eibe wirklich 1.000 Jahre alt ist und ob Eiben für den Menschen giftig sind?

Wir konnten folgende Informationen in Erfahrung bringen:

  • Die Eibe von St. Corneli ist wahrscheinlich um die 800 Jahre alt. Da ihr Stamm altersbedingt hohl ist, lässt sich das nicht so genau eruieren. Sie ist somit auch der älteste Baum in Vorarlberg.
  • Die Eibe braucht zum Wachsen kein direktes Sonnenlicht. Sie ist auch nicht waldbildend und steht in starker Konkurenz zu anderen Lichtbaumarten.
  • Eine starke Abholzung im 15. und 16. Jahrhundert hat auch zum Schwund des Eibenbestands beigetragen.

Ist die Eibe wirklich so giftig für den Menschen?

Ja, die Eibe ist für den Menschen giftig! Außer der Fruchthülle (der Kern ist wiederrum giftig!) ist nichts für den menschlichen Verzehr geeignet. Rehe können alles an der Eibe konsumieren ohne sich zu vergiften. Kühe und Pferde sterben jedoch wenn sie zb. an der Rinde der Eibe nagen.

Wenn man zb. mit Eibennadeln oder -rinde spielt, solllte man sich gut die Hände waschen. Der Hautkontakt ist nicht gefährlich, aber das Eindringen in die Mundschleimhaut kann Brechreiz auslösen. Der Konsum einer handvoll Nadeln kann auch zum Tod eines Menschen führen.

Warum gibt es so wenig Eiben?

Zum Einen war der Baum nicht besonders beliebt, da er eine Bedrohung für das Weidevieh und auch Arbeitstiere darstellte.

Zum Anderen war für das beinahe vollständige Ausrotten der Eiben vor allem die Biegsamkeit und die Festigkeit des Holzes schlagend. Denn im 15. und 16.Jahrhundert wurde das Holz der Eiben für Langbogen und Armbrüste verwendet und war somit of kriegsentscheidend. Viel Holz wurde mit Schiffsladungen nach England exportiert. Damit hat man gutes Geld verdient und unsere Wälder wurden ausgeplündert. In fast jedem Schloß- und Burgwald (z.B um Hohenems) gab und gibt es immer Eiben, die für den Nachschub an Holz für Waffen verwendet wurden. In Vorarlberg hat es einen recht großen Bestand an Eiben, die aber alle geschützt sind.

Wer noch mehr über Bäume, Wälder und Mensch & Natur erfahren möchte, kann dies direkt auf der Seite von Conrad Amber tun oder eines seiner Bücher lesen.