Im Himmelsgarten in Schwäbisch Gmünd

Erdenreich, Himmelsleiter, Himmelsgarten, Himmelsstürmer …. fast könnte man glauben man wäre im Paradies. Ja, hier in Schwäbisch Gmünd, im schönen Schwabenland, hat man wirklich den Himmel auf Erden.

Ein kleines Paradies wurde hier im Rahmen der Landesgartenschau 2014 unter dem Slogan ‚Zwischen Himmel und Erde‘ geschaffen und jedes Jahr trumpft dieses Paradies mit weiteren Ideen als Besuchermagnet auf. Mein Fotografenherz hüpft jedes Mal vor Freude wenn ich mehrfach unterm Jahr die wechselnde Blumenpracht im Himmelsgarten bestaune. Es ist ein Familienpark entstanden, der hier im Raum seinesgleichen sucht. Aber warum diese Bezeichnungen?

Die älteste Stauferstadt Schwäbisch Gmünd, eingebettet im Talkessel des Remstals ist das Erdenreich. Allein schon in meiner Heimatstadt könnte man sich mehr als einen Tag mit den Sehenswürdigkeiten dieser über 1200 Jahre alten Stadt beschäftigen. Aber wir verlassen jetzt die Stadt ganz schnell und sind mit wenigen Schritten vom Bahnhof entfernt im Naherholungsgebiet der Stadt, dem Taubental.

Wer nicht geradewegs, wie wir jetzt, in den Himmelsgarten möchte, der entdeckt auf einem Rundweg über 50 verschiedene Baumarten. Auf der Himmelsleiter, so wurde der Weg benannt, geht es direkt in gemütlichen 40 Minuten rund 80 Höhenmeter nach oben. Und hier beginnt auch das El Dorado für die kleinen und großen Kinder, eine Waldkugelbahn. Spätestens jetzt macht es aber Sinn, wenn man diesen Weg von oben nach unten geht, denn Kugeln rollen nun mal nicht bergauf. Bin ich denn hier auf dem Holzweg? Ja und Nein, wir sind schon richtig, denn ein gut ausgebauter hölzerner Waldentdeckersteg führt neben der 300 Meter langen XXL-Waldkugelbahn nach oben. Viele Stationen animieren Kindgerecht aufbereitet, sich zum Thema Wald und Tiere im Wald zu befassen. Und da sich der gesamte Weg nach oben auch mit dem Kinderwagen befahren lässt, ist es nicht verwunderlich, dass es das perfekte Ausflugsziel für die ganze Familie ist.

Fast oben angekommen kann man durch Gekreische das nächste Highlight erahnen. Und mit Blick zu den Baumwipfeln sieht man im SKYPARK Groß und Klein auf einem 1,5 km langen Waldseilpark zwischen Himmel und Erde klettern. Immer wieder gerne schaue ich diesem Treiben zu. Dann haben wir es geschafft, aus dem dichten Wald heraus liegt er jetzt vor uns – der Himmelsgarten.

Über mich – Ingeborg Nagel:

Reisen und Fotografieren – das sind meine liebsten Hobbies. Auf einer meiner Reisen ist die Idee entstanden beides zu vereinen. Das war die Geburtsstunde meines Reiseblogs, der jetzt fleißig mit meinen Reiseberichten gefüllt wird.
Trotz dass ich in einer wunderschönen Gegend Deutschlands lebe, in Schwäbisch Gmünd im tiefsten Schwabenland zu Fuße der Drei-Kaiser-Berge, zieht es mich derzeit immer wieder auch hinaus andere Gegenden in Deutschland zu entdecken.
Meine Reiseberichte kann man hier nachlesen: www.inges-reiseblog.de>>>

Egal welchen Weg man wählt – über die Straße oder durch den Wald, der Himmelsstürmer fällt sofort auf. Er ist das weithin sichtbare Zeichen des Himmelsgartens. 209 Stufen führen nach oben und in 40 Meter Höhe bietet er dem Besucher einen atemberaubenden Blick über den Park, auf das Erdenreich, die Drei-Kaiser-Berge und das weitere Umland. Selbst die Dinos, die in einem Parkabschnitt ein Zuhause haben, sehen von oben nicht mehr beängstigend groß aus.

Es ist fast unmöglich alle Highlights die dieser Park zu bieten hat aufzuzählen – ein vielbesuchter Teil ist der Wassergarten und ich empfehle allen Besucher mit Kindern Ersatzklamotten mitzunehmen. In einem Wasserspielbereich lässt sich super mit Sand und Wasser spielen, während man auf dem Floßteich für kurze Zeit Flößer sein darf und mit Geschicklichkeit die Holzflöße übers Wasser manövrieren kann.

Für Tierliebhaber darf der Kleintierzoo nicht ausgelassen werden. Alpakas haben hier genauso ein Zuhause wie Ziegen, Hasen, Hühner und anderes Federvieh. Groß und Klein haben hinter dem Biergarten ihren Spaß beim Spielegolf. Auf 18 begehbaren Bahnen dürfen geschickt naturbelassene Hindernisse überwunden werden, um den Spielball ähnlich wie beim Minigolf ins Ziel zu bugsieren. Wer Lust hat, kann sich im Fußball-Billard austoben, eine Kombination aus Poolbillard und Fußball. Spaßfaktor ist garantiert.

Es gibt im Park aber auch ruhige Ecken, zum Beispiel im Staudengarten. Skulpturen und viele Bänke zum Verweilen säumen die kleinen Wege zwischen den üppig blühenden Staudenbeeten. Und immer der Blick auf den Himmelsstürmer. Das ist mein Lieblingsplatz im Park, immer noch gerne mit einem Abstecher in den Garten der Obst- und Gartenfreunde oder am Backhäusle vorbei.

Es verwundert nicht, dass im Park das ganze Jahr über unzählige verschiedene Veranstaltungen das Publikum anziehen. Und nicht unerwähnt sollten die wechselnden üppigen Blumenrabatte sein. Schon allein deshalb und an der immer wieder wechselnden Gestaltung des Parks bleibt der Himmelsgarten nicht nur ein einmaliges Ausflugsziel.